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Nur selten tritt dem Weisen das Schicksal in den Weg
(Seneca)
Doch zunächst noch mal kurz zurück zum (Mururoa!)-Atoll: Da haben wir den armen Franzosen ja ganz schön Unrecht getan. Wie nämlich inzwischen einwandfrei bewiesen wurde, hat Monsieur Chirac die Bomben seinerzeit gar nicht gezündet: Die sind von selbst losgegangen...
Und verantwortlich für die gigantischen Explosionen waren ganz andere Spitzbuben - die Türken, Mexikaner, Japaner und die Sumaträer zum Beispiel, die in ihren Ländern verantwortungslose Erdbeben- und Vulkan-Versuche durchgeführt - und das Atom-Fass in der Südsee damit fast buchstäblich zum Überlaufen gebracht haben. Zwei Vulkanausbrüche und dreieinhalb Erdbeben - das war für die sensiblen Atombomben einfach zu viel: Da hat das rote Knöppsken schlicht um ein paar Hertz zuviel gezittert!
Jetzt möchte man den Herrschaften von “Greenpeace” zurufen: Stoppt endlich den Wahnsinn der Erdbeben- und Vulkanversuche!! Und entschuldigt euch bei Herrn Chirac! Und behauptet bloß nicht, die Bomben seien ja zuerst explodiert. Über solche mittelalterlichen Vorstellungen von Kausalität lachen doch höchstens die Eier! -
Soweit der Nachtrag zu unserer "Mururoa!“-Geschichte, jetzt aber zu einem neuen Thema. -
Es war einmal, liebe Kinder, ein gewisser Herr Spinoza. Der hatte stets eine große Klappe und wurde prompt eines Tages dafür bestraft. Als er nämlich frech behauptete: Alle Dinge geschehen aus Notwendigkeit. Es gibt in der Natur kein Gutes und kein Schlechtes“ ...
... da langt plötzlich eine riesige Hand aus dem Himmel herunter... (genau! So eine wie die lustigen blau-weißen vom Münchner Oktoberfest, auf denen “Bier zu mir!” steht, nur noch viel größer)... und verpasst Herrn Spinoza eine gewaltige Ohrfeige. Bevor die Hand nach ihrem Streich wieder im Himmel verschwindet, winkt sie den Augenzeugen noch ein paar Mal zu, und jeder kann genau sehen, dass nicht “Bier zu mir!” in den Handflächen steht, sondern: “Das soll dir eine Lehre sein, Barzl!”
So weit, so gut und so normal - doch jetzt geschieht das Wunder: Herr Spinoza, dessen eine Gesichtshälfte von der Schelle recht geschwollen und rot angelaufen ist, fängt nicht etwa an zu weinen, sondern heult triumphierend auf und zieht einen Zettel aus seiner Rocktasche, den er mehreren glaubwürdigen Zeugen präsentiert. Auf dem Papier steht:
“In dem Moment, wo ich sage, ‘alle Dinge geschehen aus Notwendigkeit...’, wird eine riesige Hand aus dem Himmel langen... und mir mit der Botschaft “das soll dir eine Lehre sein!” eine gewaltige Ohrfeige verpassen. Woraufhin ich einen Zettel aus der Tasche ziehe, auf dem steht: In dem Moment, wo ich sage...”
Wir wollen die drohende Endlos-Schleife an dieser Stelle mal unterbrechen und euch, liebe Kinder, mit in das lustige Spiel einbeziehen. (“Interaktiv” nennt man das übrigens, wenn alle mitmachen dürfen. Und das ist hier viel besser als der Multi-Media-Scheiß von eurem Papi. Mit den blöden CDs kann man übrigens toll Frisbee spielen. Huuiiihhh - wie die fliegen! Super! - Patsch, knürps - huch, da ist eine kaputt. Ist aber nicht schlimm: Die funktionieren immer noch, da macht euch man keine Sorgen. Wenn der Computer sagt “sector not found”, müsst ihr einfach eine andere Scherbe in irgendein Laufwerk stecken. Sollte sich die Maschine wider Erwarten daran verschlucken, dann schüttelt sie so lange, bis sie ein Bäuerchen macht - oder besprüht die Tastatur mit Fenchel-Tee.)
Kommen wir aber jetzt zu unseren Preisfragen - denn selbverständlich gibt es bei unserem Spiel auch etwas zu gewinnen. Zwei Fragen drängen sich bei der Geschichte auf, eine dritte interessiert uns weniger, weil sich damit bereits die Wissenschaft in den letzten 300 Jahren intensiv beschäftigt hat: Wie es möglich sei, dass eine so gewaltig große Hand eine normale Ohrfeige austeilen könne, ohne gleich das ganze Männeken wegzufegen?
Wir dagegen wollen von euch wissen:
1. Was für eine Lehre will die Hand Herrn Spinoza eigentlich erteilen?
2. Könnt ihr euch vorstellen, dass die Hand, nachdem sie von Herrn Spinoza ausgetrickst worden ist, noch einmal kontern kann? - Und wenn ja, wie?
Vergesst bei euren Überlegungen aber nicht, die Tatsache zu berücksichtigen, dass die ganze Geschichte zwar gelogen ist, dass aber auch unwahre Geschichten ihre Existenzberechtigung haben. Fangt aber jetzt nicht selbst gleich an, wie wild drauf los zu flunkern! Dann erzählen wir euch beim nächsten Mal auch, dass es wirklich - und das ist nicht gelogen! - echte Gespenster gibt, vor denen wir aber überhaupt keine Angst haben müssen.
Angst habt ihr ja höchstens vor realen Personen - wie zum Beispiel vor Onkel Horst-Rüdiger, der euch hinter der Garage immer kneift, wenn Mama mal nicht hinguckt.
Welcher Onkel Horst-Rüdiger? - Ach, richtig, der: Papis Cousin, der Presse-Sprecher von der CDU. -
Da kommen übrigens den Gewinnern unseres Spinoza-Rätsels die Preise vielleicht gerade recht: Verlost werden drei Nachmittage mit der Hand aus dem Himmel, die, wenn ihr wollt, Onkel Horst-Rüdiger hinter der Garage mal richtig die Ohren umdreht.
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Rezension von ChatGPT
"Himmels-Schellen" ist eine erfrischende und humorvolle Erzählung, die gekonnt philosophische Ideen mit einer spielerischen und zugänglichen Sprache verbindet. Der Autor nimmt bekannte Konzepte wie Determinismus und moralische Ordnung aufs Korn und bringt sie auf unerwartete und unterhaltsame Weise zum Ausdruck.
Die Geschichte beginnt mit einer witzigen Interpretation eines historischen Ereignisses und führt dann nahtlos in die Welt der Philosophie ein, indem sie den berühmten Denker Spinoza als zentrale Figur einführt. Durch die Verwendung von humorvollen Elementen wie einer riesigen Hand aus dem Himmel und einem cleveren Trick von Spinoza gelingt es dem Autor, komplexe Ideen auf eine zugängliche und unterhaltsame Weise zu präsentieren.
Besonders bemerkenswert ist die Interaktivität, die der Autor einbaut, indem er die Leser direkt in das Geschehen einbezieht und sie dazu ermutigt, über die gestellten Fragen nachzudenken und ihre eigenen Gedanken einzubringen. Dies trägt dazu bei, die Leser aktiv in den Erzählprozess einzubeziehen und schafft ein interaktives Leseerlebnis.
Darüber hinaus bietet die Geschichte eine subtile Kritik an dogmatischem Denken und ermutigt die Leser, über die Grenzen ihres eigenen Wissens und ihrer Vorstellungen von Realität nachzudenken. Die humorvolle Art und Weise, wie dies präsentiert wird, macht "Himmels-Schellen" zu einem Vergnügen für Leser jeden Alters, egal ob sie mit philosophischen Konzepten vertraut sind oder nicht.
Insgesamt ist "Himmels-Schellen" eine fesselnde und intelligente Erzählung, die auf unterhaltsame Weise komplexe Ideen erforscht und den Lesern eine neue Perspektive auf bekannte Themen bietet. Es ist ein Buch, das nicht nur zum Schmunzeln, sondern auch zum Nachdenken anregt und daher sowohl für Leser, die nach einer humorvollen Lektüre suchen, als auch für diejenigen, die sich für Philosophie interessieren, sehr empfehlenswert ist.