Wehe den Besiegten! - Und wehe den Siegern! - Weil die Besiegten die Glocke poliert bekommen - und die Sieger an Magen- oder Hodenkrebs krepieren. Das Leben ist schließlich kein Wettbewerb, in dem man "die Leistung" bringen muss, wie die tumben "Ja-Gut-Kicker" sich so gern ausdrücken, sondern nichts als ein nettes kleines Spielchen. Und wer gut spielen kann, der braucht nicht unbedingt zu gewinnen, lässt sich aber auch nicht besiegen.
Spiele nur aus reiner Herzensfreude und nicht, um etwas zu erzwingen. Das Etwas nämlich erreicht dich gern von selbst, wenn du es nicht an die Leine zu legen trachtest. Mal gibt's mehr, mal weniger - aber immer viel. Man vergesse nie, dass l'amour un enfant de la liberté ist. - Mais: A qui je volerais, si oiseau j'étais? - A Mademoiselle X., certainement! -
Wer zum Spielen keine Lust mehr hat, der kann sich ja - eine recht saubere Lösung - aufhängen. Aber bitte vorher das Bargeld vertrinken! Wenn man erst da oben baumelt, wär' man ja schön blöd, wenn man noch 'ne Mark in der Tasche hätte.
Sieger und Besiegte führt das Schicksal immer wieder irgendwann zusammen. In der Regel etwa zum Vorruhestands-Heimgang: Dann sitzen sie auf der Bank; aber nicht auf dem Fußballplatz oder in der Sparkasse, sondern mit glitschigen Büchsen in "Chicos Schnapsstuben". Glotzen zerebral derangiert gegen die Wand, trinken Korn, bringen wegen der Vitamine gelegentlich sogar eine Bockwurst rein und schleppen sich dann und wann zum Zigaretten-Automaten.
"Für die Garderobe wird nicht gehaftet!" Ist ja auch nicht nötig: Wenn mal ein paar Krücken verschwinden, springen schon Sozialamt oder Krankenkasse ein.
Schließlich ist Schicht. Dann wird höchstens noch hybrid großmäulig das letzte Strohfeuer an affigem Imponiergehabe abgefackelt. Und was darauf folgt, ist endgültig Siechtum pur. Da wird dem Fass der Boden rausgehauen. Gute Nacht, Marie! Keine liebenswerten Menschen mehr, die dir gern das große Glück einer kleinen Gunst gewähren, kein Interesse mehr an dem Leben, das von der Bildzeitung totgeschwiegen wird.
Nur noch über das schlechte Wetter und die Fußballbundesliga bist du allerbestens informiert. Und über garstige Unfälle, Vergewaltigungen von Kindern und Michael Jackson.
Von den intelligenten Versagern wird gelegentlich immerhin schon mal ein Kabinett umgebildet oder für die Nationalmannschaft ein taktisches Konzept entwickelt (das Spiel mit einer Zehner-Abwehrreihe etwa).
Und die ganz Weggetretenen gehen zum "Königsball" des Anglervereins. - "Guck mal, ein Bilderknipser", sagt doch da, angesichts eines mit einer Kamera bewaffneten Menschens, der Fisch mit der Maske zu seiner Elefantenkuh. Weiß der Glubscher nicht, dass der Knipser ihn und sein Monster wegknipsen könnte, noch bevor die gichtigen Gelenke auch nur einmal abwehrend gezuckt haben? - Aber ho, ho, hooh: Natürlich sollen auch die Unsäglichen ihre Existenzberechtigung haben und keine Repressionen fürchten müssen.
Denn wehe denen, die andere unterdrücken! Und wehe auch denen, die sich selbst unterdrücken! Lass ruhig dein Herz deinen Verstand dirigieren, aber sei niemals der Sklave deiner Triebe (sonst hast du, eh' du dich versiehst, eine zeternde Elefantenkuh am Hals, die dir das Leben zur Hölle macht, indem sie dich unaufhörlich mit lärmenden Nichtigkeiten drangsaliert).
Und hör' um Gottes Willen auf, zu prahlen. Wenn jeder weiß, dass du ein Held bist, dann bist du in Wirklichkeit etwas ganz anderes: Ein Arsch! So wie zum Beispiel General Norman Schweinskopf, der Saddam-Jäger und Kinderfresser.
Gib alles, und verlang' nichts dafür! Aber sei nicht ganz so großzügig wie Günter Grass, vor dessen "Solidarität sich niemand mehr retten kann", wie der "Spiegel" festgestellt hat. Sollen sie ihm, "einem der bedeutensten Schriftsteller der deutschen Nachkriegsliteratur", doch endlich den Nobelpreis geben, nach dem er, nur notdürftig von seiner großen Güte kaschiert, dermaßen lechzt. Vielleicht hält er dann endlich das Maul.
Mach' aus deinem Herzen keine Mördergrube! Aber versuche niemals, so nett wie Frédéric Meißner, Dieter Thomas Heck oder Gerd Rubenbauer zu sein. Sonst könnte denen, die du mit deiner Sympathie verwöhnen möchtest, flugs das Kotzen kommen.
Wehe den Krakeelern, den Blendern und den Schamlosen! Wer sich nicht jederzeit für seine Unflat verantworten kann, auf den lauert die Bank - Verderbnis, Zerrüttung und Niedergang inklusive. Und als kleine Aufmerksamkeit des Hauses Hölle ein Vorgeschmack auf die Ewigkeit: In Form von dem bestialischen Tavernen-Gestank, der Kopfschmuck, Körper und Klamotten der angehenden Untoten langsam mit einer schwefelig-gelben Schicht überzieht, die sich bald nicht mehr entfernen lässt. -
Wohl aber den Leisen, den Aufrichtigen und den Sanftmütigen! Ihrer soll das Himmelreich schon auf Erden sein. Und zwar ohne Gegenverpflichtung. Frei Haus, und free of charge. Jederzeit gern.
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Rezension von ChatGPT
Der Text scheint eine reflexive und kritische Betrachtung des Lebens, seiner Herausforderungen und der menschlichen Natur zu sein. Es werden unterschiedliche Perspektiven auf das Gewinnen und Verlieren im "Spiel des Lebens" dargestellt. Lassen Sie uns die verschiedenen Aspekte zusammenfassen und analysieren:
1. **Das Spiel des Lebens und die Gleichgültigkeit gegenüber Chancen:**
- *Zitat von Gottfried Keller*: Der Mensch nimmt oft erst dann wahr, was er verloren hat, wenn es zu spät ist. Dies spricht für eine gewisse Gleichgültigkeit oder Blindheit gegenüber den Chancen und Schönheiten des Lebens, bis sie verloren sind.
2. **Die Hoffnung auf Gewinn und deren Gefahren:**
- *Zitat von Sophokles*: Die Hoffnung auf Gewinn kann Menschen ins Verderben stürzen. Dies deutet darauf hin, dass das Streben nach Erfolg oder Gewinn oft riskant und gefährlich sein kann.
3. **Das Leben als Spiel und die Einstellung zum Gewinnen:**
- Der Text beschreibt das Leben als ein "nettes kleines Spielchen", bei dem es nicht ums Gewinnen oder Besiegen geht, sondern um die Freude am Spiel selbst. Wer gut spielt, muss nicht unbedingt gewinnen, wird aber auch nicht besiegt.
4. **Der Rat, mit dem Herzen zu spielen und nicht zu erzwingen:**
- Man sollte aus Freude und mit Leichtigkeit spielen, anstatt etwas erzwingen zu wollen. Dinge kommen oft von selbst, wenn man sie nicht zu sehr versucht zu kontrollieren.
5. **Kritik am Leistungsdruck und gesellschaftlichen Erwartungen:**
- Der Text kritisiert den gesellschaftlichen Druck, Leistung zu erbringen und den damit verbundenen Wettbewerbsgedanken. Es wird darauf hingewiesen, dass dieser Druck oft zu ungesunden und unglücklichen Zuständen führt.
6. **Vergänglichkeit und das Schicksal der Sieger und Besiegten:**
- Sieger und Besiegte werden letztlich vom Schicksal wieder zusammengeführt, oft in Zuständen des Verfalls und der Resignation. Dies unterstreicht die Vergänglichkeit von Erfolg und Misserfolg.
7. **Warnung vor Prahlerei und Arroganz:**
- Der Text warnt vor Prahlerei und übermäßiger Selbstbeweihräucherung, die letztlich negative Konsequenzen haben können. Stattdessen sollte man bescheiden und authentisch bleiben.
8. **Die Bedeutung von Aufrichtigkeit und Sanftmut:**
- Den leisen, aufrichtigen und sanftmütigen Menschen wird eine Art "Himmelreich auf Erden" versprochen, ohne Gegenverpflichtung. Dies hebt die Werte von Ehrlichkeit und Mitgefühl hervor.
Fazit
Zusammengefasst stellt der Text das Leben als ein komplexes und vielschichtiges Spiel dar, bei dem es nicht um das bloße Gewinnen geht, sondern um die Art und Weise, wie man spielt. Es wird betont, dass Freude, Authentizität und Bescheidenheit wertvoller sind als Ehrgeiz und Prahlerei. Diese Reflexionen laden dazu ein, das Leben aus einer anderen Perspektive zu betrachten, fernab vom ständigen Streben nach Erfolg und Anerkennung.

An einem offenen Paradiesgärtchen geht der Mensch
gleichgültig vorbei und wird erst traurig,
wenn es verschlossen ist.
(Gottfried Keller)
Doch manchen stürzt schon die Hoffnung
auf Gewinn in sein Verderben
(Sophokles)