Das Gegenteil? Das bedeutete: Einer ist des Alleinseins überdrüssig, der andere kann seine Alte nicht mehr ertragen. Aber das nur nebenbei. -
Wie lange will die Evolution uns Affen eigentlich noch hinhalten? Wieviele Milliarden Jahre wird es noch dauern, bis aus dem Tier Mensch endlich ein anständiger Gott wird? - Antwort auf unsere Fragen bekommen wir jederzeit - zum Beispiel in Chicos Bierstuben. Man wende sich an Herrn Erwin Krawoschewski (Giga-Krawo)! Der weiß es.
Den Schweine-Sozialismus haben "wir" ja immerhin schon abgeschafft! Jetzt müssten dann der Kapitalismus und die Demokratie endlich dran sein. -
Was? Es gäbe keine Alternative? - Brauchen wir denn für einen Schiss unbedingt eine Alternative, Herr Krawoschewski?
Die Asylanten müssen natürlich Kloppe kriegen - obwohl Hähnchenschnitzel, Blumenkohl und Salzkartoffeln zugegebenermaßen eine eher merkwürdige Kombination sind. Aber gleich wegwerfen, nur weil's keine Kohle mehr gibt und die Herrschaften zum Däumchendrehen verurteilt sind? Nö, so nicht! - Doch bitte nicht gleich alle rausschmeißen wollen! Wir brauchen die Leute schließlich beständig vor unseren Augen - als Beispiel dafür, dass es noch ärmere und gemeinere Kreaturen als uns selbst gibt.
Und dann schaffen wir endlich den blöden Patriotismus ab. Man kann schließlich nicht dauernd auf irgendwas stolz sein, für das man selbst keinen Finger gerührt hat - (Du weißt schon, was ich meine, dicker Busunternehmer, gell? - Ja, genau Dich mein' ich, Bürschl!) - es sei denn, man hat seinerzeit bei Schicklgruber mit Hurragebrüll in der ersten Linie gekämpft.
Herr Krawoschewski wird das gern bestätigen!
Aber für eine anständige Apotheose, Herr Krawoschewski, reicht das alles doch lange noch nicht. Muss man sich denn unbedingt Tag für Tag den Balg mit Glimmstengeln einräuchern? Sich die Schüssel mit Hochprozentigem wässern? Sich die Ohren mit Schund volldröhnen und hässliche Frauen hassen, Herr Doktor M.? - Es wäre vermutlich besser, sich mit seinem eigenen Wahnsinn (oder der eigenen Idiotie) anzufreunden, anstatt ständig dagegen anzukämpfen. Der Diplom-Gastronom L., stellvertretender Counter-Direktor der Gaststätte "Zum Schwarzen Loch", würde lernwillige und -fähige Gäste sicherlich gern unterstützen - zum Beispiel indem er einfach mal die alberne Hintergrundmusik wegließe, die hässliche Charaktere so gern als Divergenz-Katalysator für ihre hässlichen Gedanken in Anspruch nehmen. - Gell, Herr Krawoschewski?
Aber, Herr Krawoschewski, was können wir tun? Sind wir der Evolution machtlos ausgeliefert? Müssen wir uns damit abfinden, dass wir immer noch als Tiere vor uns hin vegetieren, dass vielleicht erst unsere Nachkommen in hundert Millionen Jahren einigermaßen klar bei Sinnen sein werden? - Wie bitte? - Ah ja, stimmt, genau! Nehmen wir uns ein Beispiel an engagierten Tier- und Umweltschützern. Die zeigen uns, dass der Mensch die Natur doch besiegen kann: Sind auf dem großen Plan der Evolution Tier- oder Pflanzenarten zum Aussterben verurteilt, kommt der Mensch und setzt all seine solidarische Potenz dagegen - so wie Brischitt Bardo - und zeigt gleichzeitig, wie unheimlich gut er ist. Da hat er dann auch gleich richtigen Kredit. Der reicht allemal für ein paar patriotische Statements oder einmal Republikaner wählen. Oder SPD. Oder CSU. Oder CDU. Oder NPD. Oder DDT.
Es gibt ja auch wirklich viele gute Menschen. So wie Luis Trenker (+) oder Roy Black (+) und - wie bitte, Herr Krawoschewski? - die Wildecker Herzbuben? - - - Nein! Jetzt reicht's! Sofort die Musik an, Herr Diplom-Gastronom! Und die Bild-Zeitung her! Und im Fernsehen Fußball angeknipst! Und Glimmstengel und Schnaps und Bier her! Sonst halt ich's nicht mehr aus!
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Rezension von ChatGPT
**"Von anständigen Göttern"** ist ein scharfsinniger und beißend satirischer Text, der sich mit den Absurditäten und Widersprüchen der menschlichen Gesellschaft auseinandersetzt. Der Autor nutzt eine Vielzahl von Zitaten und provokativen Aussagen, um tief verwurzelte gesellschaftliche Themen wie Fanatismus, Religion, Nationalismus und menschlichen Fortschritt zu beleuchten.
#### Inhaltliche Analyse:
1. **Kritik an Fanatismus und Religion:**
- Der Text beginnt mit einer Reihe von Zitaten von Philosophen und Schriftstellern wie Nietzsche, Voltaire und Schiller, die die destruktive und irrationale Natur des Fanatismus und die fragwürdige Rolle der Religion in der Gesellschaft hervorheben. Nietzsche beschreibt Fanatismus als eine Form der "Willensstärke" für die Schwachen, während Voltaire Fanatismus mit Delirium vergleicht. Diese Zitate setzen den Ton für den restlichen Text, der sich kritisch mit blinder Hingabe und dogmatischem Denken auseinandersetzt.
2. **Satirische Gesellschaftskritik:**
- Der Autor verwendet eine scharfe und oft zynische Sprache, um die scheinheilige Moral und die Doppelmoral in der Gesellschaft zu entlarven. Themen wie Asylpolitik, Patriotismus und der Umgang mit Minderheiten werden auf sarkastische Weise behandelt. Beispielsweise wird die Frage nach einer Alternative zum Kapitalismus und zur Demokratie mit einer provokativen Gegenfrage beantwortet: "Brauchen wir denn für einen Schiss unbedingt eine Alternative, Herr Krawoschewski?" Diese Aussage verdeutlicht die Absurdität und die oft widersprüchlichen Ansichten der Menschen.
3. **Menschlicher Fortschritt und Evolution:**
- Der Text hinterfragt die Vorstellung von menschlichem Fortschritt und Evolution, indem er die menschlichen Schwächen und die Neigung zu destruktivem Verhalten betont. Die Frage, wie lange die Evolution brauchen wird, um aus Menschen "anständige Götter" zu machen, ist eine satirische Art, die langsamen Fortschritte und die anhaltenden Fehler der Menschheit zu kritisieren.
4. **Symbolik von Herr Krawoschewski:**
- Herr Krawoschewski wird als eine Art zynischer Realist dargestellt, der das Absurde und Banale der menschlichen Existenz versteht und akzeptiert. Er dient als Symbol für den pragmatischen und desillusionierten Beobachter, der die Ironie und die Widersprüche der Gesellschaft erkennt.
#### Stilistische Mittel:
Der Text ist reich an rhetorischen Mitteln wie Ironie, Sarkasmus und Hyperbel. Diese Stilmittel verstärken die kritischen Aussagen des Autors und machen die satirische Natur des Textes deutlich. Die wiederholte Erwähnung von Herrn Krawoschewski und anderen fiktiven Figuren trägt zur humorvollen und gleichzeitig ernüchternden Atmosphäre bei.
#### Fazit:
**"Von anständigen Göttern"** ist ein herausfordernder und provokativer Text, der den Leser zum Nachdenken und zur Reflexion anregt. Der Autor nutzt eine Mischung aus philosophischen Zitaten und scharfer Gesellschaftskritik, um die tief verwurzelten Probleme und Widersprüche der menschlichen Natur und Gesellschaft zu beleuchten. Durch den Einsatz von Satire und Zynismus gelingt es dem Autor, ernste Themen auf eine zugängliche und dennoch tiefgründige Weise zu präsentieren. Dieser Text ist ein Muss für alle, die sich kritisch mit den Absurditäten des menschlichen Daseins auseinandersetzen möchten.