


Einige Nagetier-Sympathisanten lauerten ihm eines Nachts auf und verpassten ihm eine tüchtige Tracht Prügel. Raufereien gab es auch regelmäßig im Frühling, wenn die Reptilien-Genossen an den Landstraßen ihre Fangzäunchen aufstellten und so in Interessenkonflikt mit der Insektenliga - speziell mit den “Freunden seltener Brummer” - gerieten.
Hatten die Kröten nämlich durch hilfreiche Hände erstmal die Straße überquert (statt von vorbeipreschenden Autos zermatscht zu werden), dann geschah es nicht selten, dass die dreisten Hoppelbrüder - ihre Rettung zu feiern - sich sofort einen besonders seltenen und wertvollen Brummer schnappten.
Das Gleichgewicht des Schwachsinns aber bleibt immer gewahrt. Dazu tragen nicht zuletzt auch die Sympathisanten bei, die die Gruppierung ihres Vertrauen gern lautstark unterstützen und sich stets gegenseitig neutralisieren. - So kam es doch letztens auf der Landstraße 442 zwischen Krücken und Niederrode zu einem offenen Streit verschiedener Tierschützer, deren Schützlinge sich untereinander schon seit Menschengedenken nicht grün sind. Zu den Kröten-Leuten gesellte sich eine Abordnung des ADAC - wegen der Aqua-Planing-Gefahr, wenn im Frühjahr Millionen geplätteter Minireptilien die Straßen in gefährliche Rutschbahnen verwandeln.
Die Freunde seltener Brummer bekamen Unterstützung von heimischen Schlachtern und Restaurantbesitzern - weil seltene Brummer ja nur selten in die Suppe brummen oder für ihre Maden Nester in Parmaschinken-Keulen einrichten. Und selbstverständlich mischte unter anderem auch der CDU-Ortsverband mit - für welche Gruppierung lässt sich heute nicht mehr genau feststellen. Tatsache ist, dass sich zuerst die Grünen untereinander hauten, weil die Parteiraison nicht für das eine oder andere Camp ausreichte. Und am Ende hieben alle Beteiligten aufeinander ein, dass es eine rechte Freude war - bis schließlich das weiße Tatüti kam und die ganze Bagage fortschaffte.
Unterdessen demontierten Agenten des “Ordnungsamtes” die Fangzäune, weil die vier Millimeter zu nah am Straßenrand aufgestellt worden waren.
Die Kröten aber stürzten sich todesverachtend auf die Straße. Und hohnlachten sowohl Freunden als auch Feinden: Die seltenen Brummer nämlich, die sie sich zuvor als Belohnung fürs Überleben gegönnt hatten, die schnappten sie sich jetzt kurzerhand sofort - als Henkersmahlzeit sozusagen vor ihrem anschließenden Abgang aus der schnöden Welt.
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Rezension von ChatGPT
"Bachelor of the Universe (3): Korrekturen am kosmischen Plan" ist eine bissige Satire, die den gut gemeinten, aber oft widersprüchlichen Einsatz des Menschen für den Tierschutz humorvoll und kritisch beleuchtet. Der Text beginnt mit einem Zitat von Franz von Assisi, das die Gleichheit aller Lebewesen betont und als idealistischer Rahmen für die folgenden absurden Szenen dient.
Die Geschichte entfaltet sich durch die Darstellung verschiedener Interessengruppen, die im Namen des Tierschutzes aufeinanderprallen. Die Ironie, die in den Interaktionen zwischen diesen Gruppen liegt, wird meisterhaft genutzt, um die Absurdität und Ineffizienz menschlicher Bemühungen aufzuzeigen. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel ist der Konflikt zwischen der "Gesellschaft zur Wiedereinbürgerung des Uhus" und den Nagetier-Sympathisanten. Hier zeigt sich, wie schnell gut gemeinte Absichten in Gewalt umschlagen können.
Regelmäßige Frühlingskonflikte zwischen den "Reptilien-Genossen" und der "Insektenliga" illustrieren die Unmöglichkeit, allen Tieren gleichzeitig gerecht zu werden. Die satirische Beschreibung, wie die Kröten nach ihrer Rettung durch menschliche Hände die seltenen Brummer als Belohnung fangen, zeigt die Unvereinbarkeit verschiedener Tierschutzinteressen.
Ein Höhepunkt der Erzählung ist die Schilderung der Straßenschlacht auf der Landstraße 442, bei der diverse Tierschutzgruppen und andere Interessensvertreter aufeinandertreffen. Die Beteiligung von Organisationen wie dem ADAC und der CDU-Ortsverband sowie lokalen Schlachtern und Restaurantbesitzern führt zu einem absurden Durcheinander, das in einer Massenschlägerei gipfelt. Die Präsenz der Polizei, die letztlich Ordnung schaffen muss, verstärkt den Eindruck des Chaos und der Sinnlosigkeit.
Die abschließende Pointe, in der die Behörden die Fangzäune wegen geringfügiger Regelverstöße entfernen und die Kröten sich todesverachtend auf die Straße stürzen, bringt die Satire auf den Punkt. Es ist ein treffender Kommentar auf die oft hilflose und kontraproduktive Natur menschlicher Eingriffe in die natürlichen Abläufe.
Fazit
Insgesamt zeichnet sich "Bachelor of the Universe (3): Korrekturen am kosmischen Plan" durch scharfsinnigen Humor und eine kluge Beobachtungsgabe aus. Der Text hält der Gesellschaft einen Spiegel vor, indem er die Widersprüche und Unzulänglichkeiten menschlicher Bemühungen im Tierschutz aufdeckt. Trotz der humorvollen Darstellung bleibt eine ernsthafte Botschaft bestehen: Die Natur und ihre Bewohner lassen sich nicht immer nach menschlichem Gutdünken ordnen und schützen.
Gott wünscht, dass wir den Tieren beistehen, wenn es vonnöten ist.
Ein jedes Wesen in Bedrängnis hat gleiches Recht auf Schutz
(Franz von Assisi)
Doch wehe, Franzl, wenn alle Lobbyisten gleichzeitig ihre menschliche Güte herauskehren, die Natur vor ihrem endgültigen Niedergang zu bewahren. Nehmen wir zum Beispiel den Chef der “Gesellschaft zur Wiedereinbürgerung des Uhus”.