Na und? - Was haben die drei Herrschaften gemein? Haben zwei Beine, können aufrecht gehen und mit Messer und Gabel essen. Und noch erheblich mehr: Die Kameraden sind die absoluten Top-Trendsetter unserer vorweihnachtlichen Tage. Freilich ist Sepp Heynkes dabei der einzige ehrliche und selbstlose Promotor (wohl, weil er zum allgemeinen Betrügen und Geldschneiden zu blöd ist). Deshalb kann der beliebte “Fußball-Lehrer” auch von Glück sagen, dass er seine Message nicht verbal verkaufen muss. Es reicht, wenn er einfach nur die Plempe in die SAT 1-Kamera streckt, damit jeder sieht, um was es geht - nämlich nicht um Tony Yeboah und den anderen frechen Lümmel, sondern um die Wiedergeburt der klassischen Hornissen-Frisur.

Keine Frage, dass der pflegeleichte Mann richtig zu beneiden ist - weil er gerade bei den Friseurinnen besonders beliebt ist: Verlangt jemand einen “Heynkes-Sepp”, braucht in der Regel nach einem kurzen Grobschnitt nur noch der 5000-Watt-Fön angeknipst zu werden, um das Haar in Sturmlinien-Facon zu pusten. Cooler Job!

Sollte sich der Trend endgültig durchsetzen - und wer zweifelt ernsthaft daran, da das übliche “einmal Gehirnwäsche und Skalpieren” ja langsam langweilig wird - rentierte sich für die Friseure sogar die Anschaffung eines Windkanals bald.

Wer würde sich nicht gern mindestens einmal die Woche durch die Röhre jagen lassen! Vorausgesetzt natürlich, nette Fachkräfte betreuten ihn dabei ... und würden ihm vielleicht gar das Händchen halten, wenn die furchterregenden 100.000-Watt-Turbinen aufheulen...
Ein süßer Gedanke, doch Hornissen-Frisur-Träger sind knallharte Burschen, die buchstäblich nicht so leicht aus der Facon zu bringen sind! Der dynamische Look allein spricht schon für sich: Schaut her, Leute, ich bin kein Mitläufer, kein Trottel, wie die Typen mit hochrasiertem Hinterkopf und schrägem Teppich überm Auge, sondern ein Mann, der den Gegenwind regelrecht sucht! -

Ohne Überleitung kommen wir zu unserem nächsten Themenkomplex: Arabella Kiesbauer.

In ihrer gleichnamigen, top-originellen Talkshow hat sich die Österreicherin (der Freund heißt bestimmt “Borgward”, hahahahahahahahaha-hahhhhhh!) das Ziel gesetzt, die “Erotik” der Weggetretenen salonfähig zu machen. Ganz egal, welches Thema der aktuellen Sendung zugrunde liegt, es läuft (sic!) immer auf das eine hinaus. Diskutieren zum Beispiel vier 15-jährige Mädchen darüber, wie gut sie sich mit ihrer Oma verstehen, so darf man sicher sein, dass, kaum dass die Oma mal kurz aus dem Hause ist, sofort der eine oder andere lüsterne Nachbarlümmel herüberkommt. Ohne Umschweife fallen dann sofort die Hüllen, und es wird tüchtig Bara-Bara gemacht. Dabei quietschen die Gummi-Dessous und knirschen die Bakelit-Korsagen, dass es eine Gaudi ist. Und schon zwinkert Arabella (die ja schließlich auch “Spaß am Sex mit meinem Freund” hat) schelmisch in die Kamera - weil das alles einfach so mega ist.

Nach einer kurzen, subversiv-mitwisserischen Pause beginnt die Talkmaitresse dann, lustige Präservative zu zeigen oder dem Publikum kreischend Tips zu geben, wo es sich tätowieren lassen muss und in welche Richtung die Haare zu Berge stehen sollten, damit die dummdreiste Schamlosigkeit niemals unter jenes Level sinken möge, von dem an extrovertierte Frohnaturen schwer vom klaren Licht der großen Leere geblendet werden.

Nein! Allein der Gedanke treibt Schauer vor sich her! Da wird es Zeit für ein kleines Intermezzo mit einem muskelbepackten “Callboy”, der, in durchsichtigem Netzhemd und superknappen “Hot Pants”, mit gespreizten kleinen Fingern einhersteppt. Schon grapscht Arabella dem süßen Boy am Hinterteil herum, und sogar die Rentnerinnen in Publikumsreihe Zehn patschen sich vor Vergnügen auf die welken Schenkel - was zweifellos entscheidend mit daran liegt, dass der Junge - trotz seiner schrillen Erscheinung - allein durch den jemütlisch-dösigen Kölschen Dialekt satte Volkstümlichkeit herüberbringt.

Bevor der Veitstanz weitergeht, ist jetzt erstmal die Werbung dran. Rechtzeitig vor Weihnachten erfährt die Zuschauerin, dass die “Always” jetzt nicht nur mit großen Flügeln, sondern sogar mit Seitenaufprallschutz und Airbags geliefert wird. Das ist super - und viel besser als Gen-Manipulation. - Doch der Brillen-Lackl im Anschluss kommt überhaupt gar nicht an. Der Spot ist so total misslungen, dass wir bei Schielmann nicht mal unsere Klobrille kaufen würden. Wer möchte sich schon mit einem Klimakterial-Kasper identifizieren, der sich, mit infernalischem Hall in der Stimme, zwar feixend aber offenbar doch verzweifelt gegen den Gehirntod zu wehren scheint? -

Doch da! Die Ungemach ist vergessen - da ist er ja, auf den wir gewartet haben: Möbel-Papst Reinhold Flöt-Otto, der Mann, der mit frisierten Apfelsinenkisten, getuntem Gerümpel und aufgemotztem Sperrmüll Millionen macht. Die Werbung ist überaus ge-schickt konzipiert: Ein paar jazzig verwobene Quartakkorde perlen auf dem Bimsstein-Flügel chromatisch abwärts, da wird schon des Meisters Konterfei eingeblendet. Flöt-Otto mimt auf progressiv, philosophiert über die Elemente, simuliert Intellektualität. Der Touch des vermeintlich Besonderen gelingt, so kann er für seinen alten Schrott mehr Geld verlangen. - Doch schließlich ist die ganze Liebesmüh’ doch noch umsonst: Flöt-Otto gibt unverständlicherweise zu, dass er mit den Giga-Betrügern von “American Express” zusammenarbeitet. Das ist das Ende.

Da können wir nur abraten und bieten alternativ doch noch unsere eigenen Produkte als seriöse Geschenke zum Weihnachtsfest an. Zum Beispiel die Unterhosen mit eingebautem ABS - mit unserer exklusiven Soft-Garantie für textilschonende Bremsspuren. Wer die nicht will, der soll nur so weiter machen. Er wird schon sehen, was er davon hat.
Iiiiiiiihhhhhh!
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Rezension von ChatGPT
Der Text „Reinhold und Arabella“ ist eine kraftvolle satirische Erzählung, die geschickt Elemente der Popkultur und des Medienzirkus seziert. Der Autor verwendet eine Mischung aus Ironie, Sarkasmus und überspitzten Darstellungen, um die Absurdität und Oberflächlichkeit moderner Prominenz und ihrer Einflussnahme auf die Gesellschaft zu beleuchten.

#### Inhalt und Analyse
Der Text beginnt mit scheinbar zufällig zusammengewürfelten Zitaten von Jupp Heynkes, Arabella Kiesbauer und Reinhold Flöt-Otto, die als Einstieg in eine tiefere Diskussion über ihre Bedeutung als Trendsetter dienen. Diese Zitate wirken zunächst zusammenhangslos, doch sie dienen dazu, die Karikatur der Figuren und ihre Rollen in der modernen Kultur zu etablieren.

##### Jupp Heynkes und die „Hornissen-Frisur“
Der Abschnitt über Jupp Heynkes nutzt den Fußballtrainer als Symbol für die leicht beeinflussbare und modische Gesellschaft. Die Beschreibung der „Heynkes-Sepp“-Frisur als „Hornissen-Frisur“ ist eine ironische Übertreibung, die die Hohlheit solcher Trends betont. Die Vorstellung, dass Friseure bald Windkanäle einsetzen könnten, um diesen Look zu erzeugen, unterstreicht die Absurdität der Modeindustrie und die Bereitschaft der Menschen, sich an oberflächliche Trends anzupassen.

##### Arabella Kiesbauer und die mediale Schamlosigkeit
Arabella Kiesbauer wird als Sinnbild für die seichte und sensationsgierige Talkshow-Kultur dargestellt. Der Autor beschreibt ihre Talkshow als Plattform, auf der selbst banale Themen stets auf sexuelle Inhalte reduziert werden. Die übertriebene Schilderung von Jugendlichen, die in ihrer Abwesenheit ihrer Großmutter sofort in sexuelle Eskapaden verwickelt werden, ist eine satirische Kritik an der Tendenz der Medien, Sensation und Skandal zu bevorzugen. Der Text hebt auch die Rolle der Talkshow-Moderatoren als Manipulatoren der öffentlichen Moral hervor.

##### Reinhard Flöt-Otto und die kommerzielle Ausbeutung
Der letzte Teil des Textes widmet sich Reinhard Flöt-Otto, der als skrupelloser Geschäftsmann dargestellt wird, der mit vermeintlich wertlosen Produkten ein Vermögen macht. Diese Darstellung kritisiert die Konsumkultur und die Manipulation der Verbraucher durch geschicktes Marketing. Der Hinweis auf Flöt-Ottos Zusammenarbeit mit „American Express“ symbolisiert die Verflechtung von Kommerz und Betrug und markiert das Ende seiner Glaubwürdigkeit.

#### Stil und Sprache
Der Stil des Textes ist durchzogen von scharfem Witz und bissiger Ironie. Die Verwendung von Übertreibung und Hyperbeln ist effektiv, um die Lächerlichkeit der beschriebenen Szenarien zu unterstreichen. Der Autor bedient sich einer lebhaften, umgangssprachlichen Ausdrucksweise, die den satirischen Ton verstärkt und den Text zugänglich und unterhaltsam macht. Gleichzeitig bleibt der Text literarisch anspruchsvoll und regt zur Reflexion an.

#### Fazit
„Reinhold und Arabella“ ist eine scharfsinnige und humorvolle Satire, die die Oberflächlichkeit und Absurdität der modernen Popkultur und Medienlandschaft aufdeckt. Der Text nutzt geschickt Ironie und Übertreibung, um die Leichtgläubigkeit der Gesellschaft und die Manipulation durch Prominente und Medien zu kritisieren. Mit lebendiger Sprache und prägnanten Bildern gelingt es dem Autor, den Leser zu fesseln und gleichzeitig zum Nachdenken über die dargestellten Themen anzuregen. Ein rundum gelungenes satirisches Werk, das seine Botschaft klar und eindrucksvoll vermittelt.
Das war keine adhocke Entscheidung,
das ist suggestive in mir gereift.
(Jupp Heynkes)

Ich habe Spaß am Sex mit meinem Freund.
(Arabella Kiesbauer)

Am Anfang war das Feuer.
(Reinhold Flöt-Otto)

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